Die blaue Brücke ist eine Überraschung
für viele Deutsche: Sie können sich davon überzeugen, dass Mallorca
mehr bietet als S'Arenal und Sangría
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Quim Monzó begeistert die Berliner mit seinem
Buch Die beste aller Welten
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Gestern
Abend begeisterte Quim Monzó in Berlin das Publikum, das kaum
in die Galerie im Pferdestall der Kulturbrauerei passte. In
diesem Rahmen - Bezugspunkt der intensiven kulturellen Aktivitäten
der deutschen Hauptstadt - fand die Vorstellung und zweisprachige
Lesung von Texten aus Monzós jüngster Veröffentlichung statt:
Die beste aller Welten (FVA 2002) (Originaltitel:
El millor dels móns, Quaderns Crema 2001), das jetzt in
deutscher Übersetzung erschienen ist. Aus der deutschen Version
las die Übersetzerin Monika Lübke.
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Monzó, Professor
Ingenschay und die Übersetzerin von Die beste aller
Welten, Monika Lübke
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Vor der Lesung stellte
Dieter Ingenschay, Professor für Hispanistik der Humboldt-Universität
Berlin, den Autor und sein neustes Werk - das fünfte, das ins
Deutsche übersetzt wurde - vor und unterstrich dabei die überaus
positive Aufnahme dieses Buches durch die deutsche Kritik. Der
Autor, so Ingenschay, sei "mit Borges und Kafka" verglichen
worden. Monzó hatte seinerseits der Presse gegenüber erklärt,
in seinem Werk kämen wohl einige Leichen vor, alle Geschichten
drückten jedoch eine optimistische Sicht der Welt und der Zukunft
aus. Genau genommen, so der Autor, sei "diese die beste aller
Welten. Die, die mir gefällt."
Die Buchpräsentation ist eine der knapp 30 Veranstaltungen der
Kulturtage der Balearen und Kataloniens in Berlin Die blaue
Brücke (www.elpontblau.com und www.dieblauebruecke.de) vom 23.10
bis 03.11., gefördert vom Institut Ramon Llull. "Viele Berliner,
die bereits in Mallorca waren, werden sich wundern, dass es
dort mehr gibt als S'Arenal [von Touristen überschwemmter Ort
bei Palma] und Sangría", sagte Quim Monzó im Zusammenhang mit
den Kulturtagen.
Der Abend schloss mit dem Konzert des jungen mallorquinischen
Contemporary Club Ensemble, dem ein begeistertes Publikum reichlich
Beifall spendete. Die aus sieben Musikern bestehende Gruppe
spielte Musik von Bernat Pomar, Antoni Cuenca, Toni Miranda
und anderen, eine Musik, die eine Fusion aus der traditionellen
balearischen Musik und zeitgenössischen Klängen darstellt.
Heute nimmt der mallorquinische Schriftsteller
Porcel an den Kulturtage teil
Heute findet um 18 Uhr in der Kantinte der
Kulturbrauerei eine Podiumsdiskussion über Tourismus und Kultur
auf den Balearen statt - mit dem mallorquinischen Schriftsteller
Baltasar Porcel, Joachim Fahrum von der Berliner Morgenpost,
der Schriftstellerin Cornelia Staudacher, dem Frankfurter Universitätsprofesser
Til Stegmann und Josep Moll, dem Direktor der Balearenvertretung
in Berlin. Als Abschluss des Tages konzertiert anschliessend
am selben Ort das Vokalensemble Cap pela, das u.a. Melodien
aus seiner geplanten nächsten CD-Einspielung präsentierten wird.
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Am morgigen Montag, den 28.10., wird im
Romanischen Institut der Humboldt-Universität das erste Buchprojekt
vorgestellt, bei dessen Publikation das Institut Ramon Llull
mitgewirkt hat: die Faximile-Neuauflage des Vocabolari molt
profitos per apendre Lo Catalan Allamny y Lo Allamany Catalan,
Titel des ersten katalanisch-deutschen Wörterbuchs, das 1502
in Pergignan vom Buchdrucker Joan Rosembach herausgegeben wurde.
Die Neuauflage entstand in Zusammenarbeit mit der Biblioteca
de Catalunya. Professor Carsten Sinner und die Direktorin der
Biblioteca de Catalunya, Vinyet Panyella, die auch die Autorin
des Prologs ist, werden das Werk vorstellen.
Das erste Taschenwörterbuch
Laut Panyella war sich der Herausgeber darüber
im Klaren, dass das Buch die Aneignung von Kenntnissen unter
Verzicht auf die pädagogischen Mittel jener Zeit ermöglichen
sollte. Das Vokabular richtet sich an Handwerker, Kaufleute
und Personen, die - aus welchen Gründen auch immer - zwischen
Deutschland und den Ländern der aragonesischen Krone hin und
her reisten und Geschäfte schlossen. In diesem Sinne handelte
es sich um ein praktisches und handliches Hilfsmittel, das in
jede Tasche passte. Die Faximile-Ausgabe respektiert peinlich
genau Grösse und Inhalt des Originals, natürlich mit Ausnahme
des Vorworts von Vinyet Panyella.
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Berlin, 27.10. 2002
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